Bildung für nachhaltige Entwicklung
Der Zwergenhof ist ein Ort zum Mitmachen, Mitgestalten, Anpacken und Erleben. Zwischen Schweinen, Hühnern, Schafen, Ziegen, einem Gemüsegarten und vielem mehr, können Kinder und Jugendliche Zusammenhänge erlernen, die in der heutigen Zeit aus Ihrem Blickwinkel verschwunden sind: Woher kommen unsere Lebensmittel? Wie können sie ökologisch und nachhaltig erzeugt werden? Wie benutze ich eine Säge, wie einen Hammer, was ist ein Stemmeisen und wie bekomme ich das Lagerfeuer am besten zum Brennen?
Hierbei spielen die Themen der BNE eine zentrale Rolle: BNE stellt eine Bildung und Erziehung dar, durch die Menschen befähigt werden sollen, ihr Umfeld einerseits besser zu verstehen und andererseits im Zeichen der Nachhaltigkeit verändern zu können. In der BNE soll Lernen mit hoher Eigenbeteiligung und Mitbestimmung erfolgen, sowie einen Bezug zum Alltag der Lernenden aufweisen. Gestaltungskompetenz wird durch Eigenaktivität gefördert. Hier bietet der landwirtschaftliche Betrieb eine Vielzahl von Möglichkeiten der aktiven Mitarbeit und des aktiven Lernens. BNE soll Schülern und Schülerinnen durch handlungs- und lösungsorientierte Wissensvermittlung dazu befähigen und aktivieren, eine ökologisch verträgliche, wirtschaftlich leistungsfähige und sozial gerechte Umwelt mitzugestalten.
Unser Ziel ist es, einen außerschulischen Ort zu schaffen, der Kindern ein realistisches Bild von heutiger ökologischer Landwirtschaft und Nutztierhaltung vermittelt. Dabei lernen die Kinder Arbeitsbereiche und Kreisläufe von Landwirtschaft, wie beispielsweise Tierhaltung, Gemüse- und Obstanbau, Feldwirtschaft und Hauswirtschaft kennen. „Ich kann etwas tun, ich kann etwas verändern und bewirken!“ So entsteht von ganz allein die Möglichkeit und Notwendigkeit sich über Themen wie Nachhaltigkeit oder Klimaschutz auszutauschen und längerfristig den Schülern zu vermitteln, dass das eigene Handeln bedeutend ist und Konsequenzen hat, sowie auch einen Beitrag für die nachfolgende Generation leisten kann.
In Zeiten der globalen Vernetzung darf das Denken nicht an der eigenen Landesgrenze aufhören, sondern wir alle müssen über den Tellerrand schauen! Auf unserem entwickeltem und angebauten Flächenbuffet können Kinder so spielerisch und praktisch erfahren, wie weit der Weg ist, bis eine Portion Spaghetti Bolognese auf unserem Teller landet und welche zentrale Rolle die Tierhaltung und -fütterung für das Hackfleisch in der Sauce spielt. Es geht also darum, Ökologie, Ökonomie und soziale Aspekte immer im Zusammenhang zu betrachten und nicht isoliert. Auf dem landwirtschaftlichen Betrieb wird das Ineinandergreifen dieser Schlüsselthemen von Nachhaltigkeit besonders deutlich.
Bildung ist ein sozialer Prozess! Kinder lernen in der Auseinandersetzung mit der Umwelt und mit anderen Kindern und Erwachsenen. Das gemeinsame „Arbeiten“, das Aufeinander abstimmen müssen, zeigt, wie schwierig und zugleich wichtig es ist, niemanden einfach hinter sich zu lassen! Beim gemeinsamen Ausmisten des Stalles, dem Bauen eines Zaunes oder Ernten von Gemüse zeigt sich, dass es nicht immer einfach ist, im Team zusammen zu arbeiten, aber dass wenn es funktioniert große Erfolge entstehen und einiges gemeistert werden kann.
Somit wird Kindern und Jugendlichen auf dem Zwergenhof ein umfassendes und dabei praktisches und spielerisches Erleben und Lernen ermöglicht. Dabei sollen Spaß, Spiel und Freizeit ebenfalls nicht zu kurz kommen.
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